Manche ME/CFS-Patienten misstrauen Ärzten.

 

Warum?

 

Weil sie selbst und andere schlechte Erfahrungen gemacht haben:

 

• Mit Ärzten, die ME/CFS nicht kennen und mit diesem Nichtwissen nicht umgehen können.
• Mit Ärzten, die psychologisieren statt zu diagnostizieren.
• Mit Ärzten, die nicht bereit sind, sich der schweren Probleme ihrer Patienten anzunehmen.
• Mit Ärzten, die falsche und schädliche Behandlungen empfehlen.

 

Und manche ME/CFS-Patienten misstrauen Ärzten, weil einige Ärzte in der Geschichte dieser Krankheit eine ungute Rolle gespielt haben:

 

• Bei der Benennung und Definition dieser Krankheit.
• Beim Aufstellen von Diagnosekriterien.
• Beim Formulieren von Leitlinien und Therapiestandards.
• Beim sozialrechtlichen Umgang mit dieser Krankheit.
• Beim Kampf um die Anerkennung dieser Krankheit und des mit ihr verbundenen Leids.

 

Vor diesem Hintergrund müssen diese ME/CFS-Patienten neues Vertrauen in Ärzte gewinnen.

 

Das braucht sicher Zeit.

 

Aber es ist möglich.

 

Zuhören, hinschauen und sich auf Augenhöhe begegnen wäre ein erster Schritt.

 

Sich zu vergegenwärtigen, dass Patienten und Ärzte ein GEMEINSAMES Interesse an besseren Strukturen im Gesundheitswesen haben, wäre ein zweiter.